Wenn Solo nicht allein bedeutet
22. Januar 2023Erste Landesmeisterschaft im TRP startet mit knapp 70 Teilnehmer*innen
„Vielen Dank für diese tolle Veranstaltung…Die Mädels kamen glücklich und mit leuchtenden Augen zurück.“, war eine der Rückmeldungen bei Social Media, die die wochenlangen Vorbereitungen des Organisationsteams des TRP entlohnten. Über 69 Anmeldungen durfte sich der Tanzsportverband Rheinland-Pfalz freuen, der als erster Landesverband überhaupt, eine Landesmeisterschaft für Solisten in den Standard- und Lateintänzen ausschrieb. Zusätzlich zu den Teilnehmer*innen aus Rheinland-Pfalz gesellten sich Gäste aus dem SLT, dem TBW und dem HTV, die im Rahmen der offenen Landesmeisterschaft das erste Turnier der Solo Süd Challenge Turnierserie austanzten.
Bereits um 8 Uhr startete das Musik und Technik Team des TRP mit dem Aufbau in der Sporthalle des Sebastian-Münster-Gymnasiums in Ingelheim, um pünktlich um 12 Uhr mit dem ersten Turnier zu starten. Mit dem TSC Ingelheim fand der TRP einen erfahrenen und engagierten Ausrichter, der mit einem tatkräftigen Team zur Seite stand, für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgte und ein tolles Kuchenbuffet auf Spendenbasis anbot. Dass die Förderung des Solo Tanzsports dem TSC Ingelheim besonders am Herzen liegt, zeigte sich bereits im letzten Jahr, als der Startschuss zum ersten Solo Turnier überhaupt ebenfalls in Ingelheim gefallen ist. Seitdem hat sich einiges getan, was die Organisation, die immer routinierteren Abläufe, aber auch die Teilnehmerzahl angeht. Geblieben ist jedoch die Idee des Herzensprojekts rund um TRP Jugendwartin Petra Lindemann und SLT Jugendwartin Cathrin Anne Lang, eine Möglichkeit für alleintanzende Mädchen und Jungen zu schaffen, alleine an Leistungssportturnieren teilzunehmen. Die große Resonanz im letzten Jahr gab der Idee der beiden Recht und bestärkte sie, sich auch weiterhin unermüdlich für das Voranbringen des Soloprojekts einzubringen.
Insgesamt 41 Landesmeistertitel gab es an diesem Tag zu vergeben, da die Teilnehmenden nach der Sichtungsrunde in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt werden und zusätzlich jeder Tanz als einzelnes Turnier gewertet wird. In der höchsten Leistungsklasse der Kinder gewann Rafal Tkacenko vom Tanzzentrum Mittelrhein Koblenz den Langsamen Walzer. In der höchsten Juniorenklasse konnte Lena Hartig vom TSC Saltatio Neustadt alle drei Standardtänze für sich entscheiden. In der höchsten Jugendklasse siegte Elea Schulz vom TSC Landau ebenfalls in allen drei Tänzen.
Eine besondere Herausforderung stellten die Siegerehrungen dar, da neben den Landesmeistern auch die Teilnehmer*innen der Süd Challenge geehrt wurden. Trotz der hohen Anzahl an Siegerehrungen schaffte es Turnierleiter Thomas Rhinow, den Überblick über die Starklassen und Platzierungen zu halten. Besondere Konzentration kostete ihn auch das Ansagen der einzelnen Tänze und Leistungsklassen, da das allen Turnierleitern so geläufige Wort „Paare“, bei den Solotänzer*innen natürlich so gar nicht passt. Einen Euro spendete Thomas Rhinow dem TSC Ingelheim für jeden Versprecher, was die Kinder und Jugendlichen sehr freute und aufmerksam mithilfe einer Strichliste überwacht wurde.
Pünktlich um 14:30 Uhr startete der Lateinblock mit einer immer voller werdenden Halle und ausgelassener Stimmung. In den Lateintänzen konnte in der höchsten Klasse der Kinder Alisa Kail vom TSC Saltatio Neustadt alle drei Tänze für sich entscheiden. Lena Hartig vom gleichen Verein sammelte in den Lateintänzen die Goldmedaillen Nummer vier, fünf und sechs, die sie zusätzlich zu den drei Medaillen des Standardturnieres mit nach Hause nehmen durfte. In der höchsten Klasse der Jugend war Maria Kullmann, ebenfalls TSC Saltatio Neustadt, erfolgreich und konnte sich in allen drei Tänzen an die Spitze des Feldes setzen.
Mit einer knappen Stunde Verspätung endete um 19:30 Uhr ein Marathontag mit einem gemeinsamen Jive aller Tänzer*innen, die bei der ersten offenen Landesmeisterschaft des TRP an den Start gingen. Knapp 70 Kinder und Jugendliche bei einem gemeinsamen Jive auf der Tanzfläche zu sehen, war für den Veranstalter, aber auch für die mitgereisten Fans, Trainer*innen und Eltern ein ergreifender Moment, denn Solo bedeutet nun nicht mehr allein!