Jugendschutz leben und erleben - Die Bedeutung des Jugendschutzes im TSC Worms

24. März 2024

Im Sportverein und insbesondere in einem so körperbetontem Sport wie Tanzen spielt der Jugendschutz eine entscheidende Rolle, um eine sichere und gesunde Umgebung für junge Tänzer*innen zu gewährleisten. Der Tanzsport bietet Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für Bewegung und Musik auszuleben, sondern fördert auch wichtige Werte wie Disziplin, Teamwork und Selbstvertrauen. Damit diese positiven Erfahrungen nicht durch unangemessenes Verhalten oder mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beeinträchtigt werden, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Tanzsportvereine angemessene Maßnahmen zum Schutz ihrer jugendlichen Mitglieder implementieren.

Zu den wesentlichen Aspekten des Jugendschutzes in Tanzsportvereinen gehören unter anderem die Überwachung von Trainingseinheiten und Veranstaltungen, die Einhaltung von Altersbeschränkungen für Kleider und die Schrittbegrenzung sowie die Sensibilisierung der Trainer, Betreuer und Eltern für potenzielle Risiken und Herausforderungen im Tanzsport. Darüber hinaus ist eine klare Kommunikation von Verhaltensregeln und Grenzen unerlässlich, um ein respektvolles und sicheres Umfeld zu schaffen, in dem sich junge Tänzerinnen und Tänzer entfalten können.

Neben den physischen Aspekten ist es auch wichtig, den Jugendschutz im Tanzsport im Hinblick auf das soziale und emotionale Wohlbefinden zu betrachten. Tanzsportvereine sollten eine unterstützende Gemeinschaft bieten, in der junge Menschen sich akzeptiert und respektiert fühlen, unabhängig von ihrem Können oder ihrer Leistung und trotzdem müssen die Sportlerinnen und Sportler unterstützt werden, um optimale Leistung zu erbringen. Durch die Förderung eines positiven Gruppengefühls und die Einbindung der Jugendlichen in Entscheidungsprozesse können Tanzsportvereine dazu beitragen, das Selbstbewusstsein und die sozialen Fähigkeiten ihrer Mitglieder zu stärken.

All diese Punkte waren Fokusthema beim diesjährigen Trainerworkshop des TSC Worms Wonnegau.

Es wurden die Schulungsvideos der Deutschen Sportvideos analysiert in wieweit den Trainern die Situationen auch aus dem Tanzsport bekannt vorkamen. Im eigenen Verein sicher nicht, denn dort ist schon einige Jahre ein Jugendschutzkonzept etabliert, aber ein ganz klares Ja, dass leider bei anderen Trainern bereits auf Turnieren zu sehen war, wie massiver Druck auf ihre Schützlinge ausgeübt wird, die Schrittbegrenzung und Kleiderordnung weder eingehalten noch kontrolliert wurde und einiges mehr. Herausgearbeitet wurde auch, wie der TSC motivieren möchte und die Kinder und Jugendlichen fördern möchte und welche „No- Gos“ es für das Team gibt. Hier heißt eines der Zauberworte auf jeden Fall Transparenz.

Die Trainer des TSC Worms haben sich erneut ganz klar positioniert und gemeinsam noch einmal den Ehrenkodex von Tanzsport Deutschland unterschrieben und gleichzeitig ein neues Informationsschreiben entwickelt, das an alle Mitglieder gesendet wird, um noch einmal zu verdeutlichen, welches Schutzkonzept der Verein hat und welche Regeln zum Schutz der Kinder gelten. Gleichzeitig möchte man sich zum Jugendschutzprädikat bewerben, sobald die dafür nötige Satzungsänderung eingetragen ist.

Ein ganz großes Thema war natürlich die Kleiderordnung, die für tanzfremde oftmals ein wenig schwer zu verstehen ist und der Verein sagt auch ganz klar, die aktuelle Kleiderordnung sollte dringend überarbeitet werden. Dass Kleider lange genug sind, ist selbstverständlich, allerdings zeigen die erlaubten Tellerröcke oftmals mehr von einem Kind als sinnvoll ist im Rahmen des Jugendschutzes. Bis dahin wurde ein Dokument erstellt, das den Eltern zur Verfügung gestellt wird, um die Anschaffung von ordnungsgemäßer Turnierkleidung zu vereinfachen. Hier wird eine Arbeitsgruppe des Vereins noch einmal ausarbeiten, was aus Sicht des Vereins wichtig wäre für eine neue Kleiderordnung und diese als Bitte an den Verband richten.

 

Quelle Text und Foto: Yvonne Speth